Frauen Macht Politik

Eine Diskussion in der Stadt/bei der VHS Iserlohn

http://www.iserlohn.de/aktuelles/veranstaltungen.html?url=event.php?event_id%3D36023&active_timestamp=1394492400&page=5

Diese Fragen gab es vorab, wir haben aber durchaus natürlich nicht komplett und nicht nur über diese Fragen diskutiert.

• Was gab für Sie den Anstoß, sich politisch zu engagieren? Gab es Unterstützung/Widerstände?
• Wie ist Ihre politische Karriere bis heute verlaufen?
• Was ist Ihr Anliegen, was sind Ihre Themen?
• Gibt es in der Politik klassische „Frauenfallen“?
• Brauchen (ehrenamtliche) Politikerinnen mehr Unterstützung? Wie sollte die aussehen?
• Wäre da nicht auch überparteilich was machbar? (Coaching, Mentoring, Fortbildung)
• Was siegt auf lange Sicht im politischen Alltagsgeschäft: Idealismus oder Pragmatismus?
• Gab es Momente, in denen Sie alles hinschmeißen wollten, sich gefragt haben: „Was mache ich hier eigentlich?“
• Gab es Situationen, in denen Ihnen klar war: „Das wäre jetzt anders gelaufen, wenn ich ein Mann wäre!“? (positiv wie negativ)
• Gibt es eine „männliche“ (Un-)Kultur in der Politik? Kann/muss man die verändern? (angeblich funktioniert das erst ab einer „kritischen Masse“ von mehr als 30 % Frauen)
• Ist es notwendig/wünschenswert , einen Frauenanteil von 50 % anzustreben?
• Was tut Ihre Partei konkret, um den Frauenanteil zu erhöhen (jenseits von Quote & Quorum und ähnlichen Lippenbekenntnissen)?
• Was ist der Hauptgrund, warum Frauen dem politischen Geschäft lieber fern bleiben?
• Mit welchen Argumenten würden Sie (junge) Frauen motivieren, sich politisch zu engagieren?
• Gibt es sowas wie „Frauensolidarität“ über Parteigrenzen hinweg? Eher oder anders als bei Männern?

Was bei vielen Diskussionsbeiträgen hereinspielte, waren Aspekte des Umgangs miteinander sowie Fragen von Macht und Hierarchien (die in unserer heutigen Gesellschaft strukturell vor allem Männer begünstigen.)

Angesprochen wurden auch Probleme der heutigen repräsentativen Demokratie, die es erschweren, echte Partizipation zu erreichen und Strukturen aufzubrechen. Ebenfalls ist eine abnehmende Solidarität und eine Tendenz zu Konkurrenz feststellbar. Ist das (wieder) schlimmer geworden? Benachteiligt das vor allem Frauen? (Weil Männer sich in informellen Netzwerken/Gruppen organisieren zur Erlangung von Macht?)

In Parteien/politischen Strukturen gesamt hatten mehrere Frauen den Eindruck, dass es recht häufig vorkommt, dass Frauen etwas sagen, aber dieser Punkt erst aufgegriffen wird, wenn ein Mann dies wiederholt. Neigen Männer dazu, dass letzte Wort haben zu wollen?

Insgesamt ergibt sich auch wieder die Frage, wie man Menschen (speziell Frauen) für Politik begeistern kann. Bei der Veranstaltung waren auch relativ wenig junge Frauen.

Macht wird nicht freiwillig abgegeben. Diese Machtfrage werden gerade Frauen immer wieder stellen müssen.

Insgesamt eine sehr angenehme Veranstaltung mit vielen spannenden Aspekten, die natürlich nur im Ansatz andiskutiert werden konnten.

Persönlich sehr beeindruckend fand ich vor allem Frau Maria Windhövel von der SPD. Wiederum auffällig war, dass mich mit den Positionen von CDU und FDP/JuLis nicht viel verbindet.

Mitdenken müssten wir generell dabei wohl noch, dass wir auf dem Podium, aber vermutlich auch die Menschen im Publikum, als privilegiert angenommen werden können. Es werden für solche Veranstaltung und für Vertretung generell zu wenig eingeladen: Frauen mit Behinderungen, mit Migrationshintergrund/PoC (People of Colour).

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